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Lauf-Liebe-Interview: Sophia

Ella • Feb 15, 2018

Die Gewinnerin der Instagram-Lauf-Liebe-Challenge über das Laufen mit Hund, ihre Liebe zu den Bergen und mehr Ehrlichkeit auf den sozialen Medien.

Sophia_Emma-Run hat im Januar an der Lauf-Liebe-Challenge auf meinem Insta-Kanal teilgenommen - und mit ihrem Lauf-Bild gewonnen. Ich wollte etwas genauer wissen, wie die Lauf-Liebe der 24-jährigen Österreicherin aussieht, und habe nachgefragt.


Mit 24 Jahren bist du für eine Hobby-Läuferin noch recht jung. Wie genau bist du zum Laufen gekommen?

Ich habe immer schon Sport gemacht und war immer schon sehr aktiv und es gewohnt täglich zu trainieren. Ich war lange Zeit Eiskunstläuferin im Leistungskader und hatte zum Teil sogar vor der Schule Training auf dem Eis. Als ich angefangen habe zu studieren, fehlte mir die Zeit für das tägliche Training. Körperliches Wohlbefinden war mir zudem sehr wichtig und ein Ausgleich zum stressigen Studium. Somit fing ich "vorübergehend" an laufen zu gehen und meldete mich im Fitnessstudio nähe der Uni an, bis ich eine Sportart fand, bei der ich zeitlich flexibel sein kann und ungebunden bin. Bald wurde mir jedoch klar, dass das Laufen keine kurzzeitige Überbrückung sein wird und genau alles mitbringt, was meine Bedürfnisse und Erwartungen stillt.

Was bedeutet das Laufen für dich?

Ein Ausgleich zum Alltag, ein Input seinen eigenen Körper und dessen Grenzen zu spüren, ein Freiheitsgefühl und ein Gefühl von Unabhängigkeit. Fängt man einmal damit an, kann man es nicht mehr lassen.

Dein Hund Milo und du sind ein starkes Team. Was macht das Laufen mit einem Hund besonders?

Du hast immer einen Partner dabei und bist niemals alleine unterwegs. Ich rede sogar mit ihm, jedoch bleibt die Antwort meist eher aus ;-). Zudem ist es ein gutes kognitives Training für ihn, da er mir gehorchen muss, und es stärkt unsere Beziehung und das Vertrauen. Und auch wenn das Wetter und meine Motivation nicht auf Outdoor-Aktivitäten eingestellt sind - mit Hund muss man immer raus und in die frische Luft.

Du lebst in Österreich und hast die Berge vor der Türe. Was liebst du an den Bergen?

Es gibt Menschen, die sagen, dass sie sich von den Bergen eingeengt fühlen. Das können, denke ich, aber nur Personen gesagt haben, die sie ausschließlich von unten betrachtet haben. Ist man einmal oben angekommen, wird man mit einer Mischung aus Stolz, Erfolg, Ruhe, Ausgeglichenheit, einer wahnsinns Aussicht und guter Luft beschenkt. Es ist unglaublich, was für Gefühle ein solches Erlebnis in einem auslösen kann. Wenn man einen derartigen Moment dann auch noch mit einer Person teilen kann, ist die Mischung perfekt und ein richtiges Zaubermittel gegen Traurigkeit und Trübsal.

Du hast auf Instagram eine große Fangemeinde. Was ist dir besonders wichtig im Umgang mit den sozialen Medien?

Mir ist es wichtig, authentisch und ehrlich zu bleiben. Auf Social Media gibt es schon so viele "Scheinwelten" und Profile, bei denen perfekte Personen ein noch perfekteres Leben repräsentieren. Makel werden wegretouschiert und als "echt" dargestellt. Für die Follower dieser Accounts kann das auch gefährlich werden, da man für andere als Vorbildfunktion fungieren kann. Ich hab selbst einige Vorbilder auf Instagram, die mich täglich motivieren Sport zu treiben und auf meine Gesundheit zu achten. Ich freue mich immer sehr über Kommentare und wenn meine Follower meine Texte und Bildbeschreibungen lesen. Heutzutage ist man überall vernetzt und jeder kann auf persönliche Daten zugreifen. Deshalb finde ich es auch noch umso wichtiger, nicht zu viel preiszugeben. Persönliche intime Krisen oder streng Privates haben in meinen Augen nichts auf Social Media verloren. Ich erwische mich oft selbst dabei, zu offen zu sein... Und dann trifft man auf der Straße Bekannte, die einen auf das Profil ansprechen und wissen, was ich treibe. "Hab gelesen du warst letzte Woche im Krankenhaus, geht es dir besser?". In gewisser Art und Weise muss man sich heutzutage an solche Situationen gewöhnen. Das ist der Wandel der Zeit... Aber das Preisgeben von ganz persönlichen Dingen aus der Privatsphäre, lassen sich trotzdem vermeiden.

Das Jahr 2018 hat gerade erst begonnen. Welche Ziele/Wünsche/Träume hast du fürs neue Jahr?

Am Besten wäre, das Jahr gesund bleiben zu können. Ich hatte vor 2 Jahren eine Herzmuskelentzündung. Es dauerte über ein Jahr, bis diese ganz ausgeheilt war. Seitdem liegt mir noch viel mehr an meiner Gesundheit als ohnehin schon. Wenn man als Leistungssportler nach 10 Minuten spazieren gehen, schweißgebadet auf eine Parkbank fällt, ändert sich die Einstellung zum eigenen Körper rasch.

Zudem würde ich gerne an einigen Trailrunning-Veranstaltungen teilnehmen. Wenn dann noch eine neue Bestzeit fallen würde, wäre das natürlich der Hit, jedoch ist dies, wie gesagt, mittlerweile nicht mehr der Hauptgrund, warum ich Sport betreibe.


Vielen Dank, Sophia, für diesen schönen Einblick in dein Läuferleben. Mit deiner Einstellung zum Leben und zum Laufen kannst du für Viele ein Vorbild sein. Bleib die, die du bist: eine sehr authentische und sympathische Kämpfernatur .


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