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Gib mir dein Blut und ich zeige dir, was du isst.

Ella • Sep 01, 2018

Der Bluttest von Lykon im Selbsttest

Vor ein paar Wochen wurde ich von der Firma „Lykon“ gefragt, ob ich einen ihrer Bluttests ausprobieren möchte. Die mir empfohlene Version war, wie sollte es anders sein, der „MyFitness“-Test. Dieser misst die Konzentration von für Sportler wichtigen Parametern im Blut, den so genannten „Biomarkern“. So wird das Blut beispielsweise auf Magnesium, Cortisol, Eisen und Testosteron getestet. Für mich als chronische Knie-Entzündungs-Patientin besonders interessant: der Entzündungsmarker (hs-CRP). Daneben gibt es weitere Tests, zum Beispiel für gesunde Haare und Nägel, Blutzuckerwerte oder Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten. Idee hinter allen Tests: mittels Blutwerte den Ist-Zustand im Körper ermitteln, um durch gezielte Ernährung bessere Werte, mehr Wohlbefinden oder zum Beispiel eine höhere Fitness zu erreichen.

Die Vorbereitung

Der Test kommt in einer wirklich schönen und hochwertigen Box bei mir an. „Imagine yourself“ steht in großen Lettern darauf und macht mich neugierig auf den Inhalt. Dieser liegt geordnet und übersichtlich in zwei Kammern: ein Röhrchen für das Blut inklusive Halter, mehrere Lanzetten und Tupfer sowie der Testbogen und natürlich eine ausführliche Anleitung. Die Anleitung bittet darum, mich auf der Webseite www.lykon.de anzumelden und ein Profil anzulegen. Ich werde von einer schön gestalteten, klar strukturierten Webseite empfangen. Dort erwartet mich auch ein Tutorial in Form eines Youtube-Videos, das mir den Ablauf des Tests Schritt für Schritt erklärt. Über die Qualität des Videos lässt sich streiten. Ich hätte es nicht unbedingt gebraucht, aber schaue es mir natürlich brav bis zu Ende an. In der Anleitung erfahre ich auch, dass ich für den Test nüchtern sein muss und er morgens zwischen 6 und 10 Uhr durchgeführt werden soll. Da es bereits spät am Abend und mein Magen entsprechend nicht-nüchtern ist, packe ich alles wieder zusammen und nehme mir vor, den Test am kommenden Feiertag durchzuführen. Als ich einige Tage später wieder sorgfältig alle Utensilien vor mir ausgebreitet habe und zur Tat schreiten will, fällt mir der Hinweis auf, dass das Blut noch am selben Tag zur Post gebracht werden muss. Also wieder alles zusammenpacken und auf den kommenden Samstag warten.

Das Set

Der Test

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und beim nächsten Versuch soll es endlich klappen mit meiner Blutabnahme. Vor dem Test muss die nicht-dominante Hand, in meinem Fall also die linke, in warmes Wasser getaucht werden, um den Blutfluss anzuregen. Dann kommt der Pieks mit der Lanzette in die Fingerkuppe. Das geht relativ schmerzfrei und unspektakulär und ich bin verwundert, wie schnell mir das Blut aus dem Finger tropft. Leider nur nicht wie vorgesehen ins Röhrchen, sondern daneben. Denn die Vorrichtung, die als Halter und anschließend auch als Verpackung für den Versand dienen soll, funktioniert nicht wirklich als stabile Halterung. Also alles abwischen, desinfizieren, verpflastern und einen neuen Versuch mit dem nächsten Finger starten. Dieses Mal stelle ich das Röhrchen ganz einfach auf den Tisch. So kann ich es wie vorgegeben bis zur 600-Linie füllen. Schnell verschließen, beschriften, im beigelegten Umschlag verstauen und schon geht es ab zur Post und mein Blut macht sich auf den Weg ins Testlabor nach Berlin.

Das Ergebnis

Bereits vier Tage später sind meine Test-Ergebnisse da. Ich bin natürlich so gespannt, dass ich gleich nachschaue. Im Login-Bereich auf der Webseite von Lykon warten sie auf mich – und lassen mich staunen. Von 14 analysierten Biomarkern ist nur einer kritisch – und das ist nicht wie von mir vermutet der Entzündungswert, sondern mein Magnesiumgehalt! Das überrascht mich schon sehr. Seit ein paar Wochen nehme ich Magnesiumtabletten. Als Sportler denkt man ja, das sei eine gute Sache. Offensichtlich esse ich jedoch genügend Haferflocken, grünes Gemüse, Samen, Nüsse und Hülsenfrüchte, sodass ich meinen durch den Sport gesteigerten Magnesiumbedarf über die Ernährung gut abdecken kann.

Die Seite möchte mir nun fleißig Ernährungstipps geben - dafür wurde der Test ja konzipiert. Zuvor vervollständige ich mein Gesundheitsprofil, in dem ich Angaben zu meinem Lebensstil, meinen Ess-Vorlieben und meinen Zielen mache. Das System gibt mir daraufhin ein paar leckere Rezeptideen an die Hand, mit denen ich meinen Magnesium-Gehalt senken kann, so zum Beispiel ein Röstbrot mit Avocado-Tartar, Hirse-Salat oder eine vegane Erbsen-Kartoffel-Suppe. Wirklich lecker und bestimmt werde ich die Rezepte in den nächsten Wochen einmal ausprobieren. Vorher mache ich jedoch eins: ich schmeiße die Magnesiumtabletten weg.

Fazit

Es war interessant, den Test zu machen und die Testergebnisse zu erhalten. Es gibt ein gutes Gefühl, wenn ein paar der Parameter, die für Gesundheit stehen, im grünen Bereich sind. 199€ finde ich für dieses gute Gefühl ganz schön happig. Dabei muss man jedoch bedenken, dass so ein Bluttest beim Arzt auch nicht in jedem Fall umsonst ist - je nach Krankenkasse, Versicherungsstatus und Alter. Für jeden, der hinsichtlich Gesundheit und Ernährung auf der sicheren Seite sein möchte, nicht unbedingt dafür zum Arzt rennen will (oder kann) oder der sich für den Ergebnissen angepasste Ernährungstipps interessiert, ist der Test mit Sicherheit eine feine Sache. Ob man bereit ist, dafür Geld auszugeben, oder sich doch lieber in die Hände eines Fachmannes/einer Fachfrau begibt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Für mich selbst habe ich mitgenommen, dass man nicht irgendein Nahrungsergänzungsmittel einnehmen sollte, nur weil es als „wichtig“ oder „in“ gilt. Im Falle des Magnesiums ist es meines Wissens nicht schädlich, aber viele Sportler nehmen schon fast obligatorisch Nahrungsergänzungsmittel zu sich - und tun sich damit unter Umständen nichts Gutes . Oder geben zumindest unnötig Geld aus. Für mich hat sich mit dem Test bestätigt, was ich eigentlich schon vorher wusste: Für mich ist die beste Unterstützung beim Sport eine gesunde und ausgewogene Ernährung.

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