Vom Schweinehund zur Wettkampfsau
Wir kennen ihn alle - und niemand mag ihn: den inneren
Schweinehund. Im Gegensatz zu unserem vierbeinigen Begleiter, der uns
motiviert, tröstet und aufmuntert, macht der innere Schweinehund nur eins: uns
runterziehen. Anstatt Stöckchen zu holen, wirft er uns Steine in den Weg.
Und die sind manchmal so groß, dass das Aufraffen zum Sport zur unüberwindbaren
Hürde wird. Aber damit ist jetzt Schluss! Sieben Tipps, wie du deinen inneren
Schweinehund in eine Wettkampfsau verwandelst.
Schritt No. 1: Zeig ihm, wer das Herrchen/Frauchen im Haus ist!
Die wichtigste Regel im Umgang mit deinem Schweinehund: Mach dich zum Rudelführer! So lange er seine Pfoten unter deinem Tisch hat, gibst du den Ton an. Also leg ihn an die kurze Leine und bring ihm bei, wie der Hase läuft. Du hältst die Zügel in der Hand. Wenn du ihn richtig lenkst, stehen dir alle Wege offen.
Tipp No. 2: Gib ihm klare Regeln!
Ein Schweinehund muss wissen, wo’s langläuft. Also bring ihm Routinen bei. Ein bestimmter Tag, eine bestimmte Uhrzeit. Kein Wenn und Aber. Bleib konsequent und lasse keine Ausreden zu. Auch wenn es am Anfang schwerfällt – es wird sich lohnen. Auf einmal steht dein Schweinehund bettelnd vor der Tür und will raus, ohne dass du ihn hinter dir herzerren musst. Dann wirst du verwundert auf den Wochenplan schauen und denken: „Was?! Eigentlich ist heute Ruhetag!“
Tipp No. 3: Belohne ihn!
Ein wichtiges Mittel zur Konditionierung deines Schweinehundes ist die Belohnung. Da er ein verfressenes Ding ist, funktionieren Leckerli besonders gut. Aber auch die Aussicht auf ein paar entspannte Stunden im Körbchen oder eine lange Streicheleinheit wirken oft Wunder. Male die Belohnung so detailliert wie möglich aus und halte ihm das Bild beim Laufen vor die Nase wie dem Esel die Karotte. Dann wirst du sehen, wie er läuft. Weiter und immer weiter.
Tipp No 4: Spiele mit ihm!
Schweinehunde hassen nichts mehr als Langeweile. Also locke ihn mit Abwechslung und Spaß. Laufe seine Lieblingsrunde, baue Spielpausen ein, lass ihn rennen und dann wieder entspannt rumtrödeln. Lass ihn die Natur entdecken und räume ihm genügend Zeit ein um rumzuschnüffeln und sich umzuschauen. Du wirst sehen: je weniger Druck du aufbaust und je spielerischer du an die Sache rangehst, desto weniger wird er sich wehren.
Tipp No 5: Vergiss nicht die Erholung!
An alle Ehrgeizigen unter euch, vergesst bitte nicht: Auch ein Schweinehund braucht mal eine Pause! Das darfst du ihm nicht übel nehmen. Wenn die Pfoten wund sind und er hechelt wie ein alter Ackergaul, dann gönne ihm ein wenig Entspannung. Dann kann er sich die Wunden lecken und wird beim nächsten Mal wieder umso schneller mit dir herumtollen.
Tipp No 6: Verbünde dich mit ihm!
Wenn du deinen Schweinehund gezähmt hast, mach ihn dir zum Freund. Wenn ihr erstmal an einem Strang zieht, seid ihr unschlagbar! Gemeinsam läuft sich’s einfach leichter als alleine. Und eines Tages wird er vielleicht sogar vor dir herlaufen und dich hinter sich herziehen.
Tipp No. 7: Mach ihn zur Wettkampfsau!
Nun folgt der letzte Schritt: das Abrichten. Kein Muss, aber wenn du ehrgeizig bist, eine logische Folge der vorherigen Schritte. Melde dich und deinen Schweinehund zu einem Wettkampf an. Lass ihn die Medaillen-Fährte aufnehmen und sich voll auf das eine Ziel konzentrieren. Und wenn ihr zusammen am Start steht, lass die Leine los! Lass ihn Wettkampf-Blut lecken. Und dann musst du nur noch eins tun: zuschauen, wie er sich langsam verwandelt. In die Wettkampfsau, die er immer sein wollte. Und du wirst lächelnd ins Ziel laufen und voller Stolz denken: „Wahnsinn. Das hätte ich nie für möglich gehalten.“